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24.7.2009
Kalt und stark bewölkt begann der heutige Tag. Wir fuhren Richtung
Salcombe zu Overbeck's Garden and Museum. Je näher wir kamen, desto
wärmer wurde es und die Wolken verschwanden.
Von Salcombe an windet sich die Straße eng und einspurig, eng begrenzt
von Hecken, zuerst den Berg hinan, dann wieder runter bis zum Strand
und nochmals hinauf. Jedes entgegenkommende Auto ein Erlebnis, jede
Kurve, jede Serpentine die Frage: „Kommt uns was entgegen?“
Oben angelangt Sonne, warm und aus dem uns nachfahrenden Auto (Danke
für die Geduld, ich musste lange Strecken im ersten Gang hinauffahren)
stiegen vier ältere Herrschaften aus und schon hörte ich „Grüß Gott“.
Zwei nette englische Ehepaare, die Bekannte in Gmunden haben, haben mit
den einzigen deutschen Worten geprotzt, aber dann haben sie uns viel
über Cornwall und die Gärten an der Südküste Englands erzählt.
Nun zum Garten:
Ich hab mir schon bei dem einen oder anderen Garten gedacht, schöner
kann es nicht mehr kommen. Weit gefehlt, dieser Garten war bislang der
Höhepunkt unserer Reise. Das milde Klima und viel Sonne lassen hier
exotische Pflanzen in großer Zahl und Vielfalt gedeihen. Zu Beginn des
vorigen Jahrhunderts wurde das Haus gebaut und die ersten Teile des
Gartens angelegt. Otto Overbeck aus einer niederländischen Familie mit
Wurzeln in Deutschland und Frankreich hat 1928 dieses Grundstück
gekauft und 1937 dem National Trust Fond vermacht.
Das Grundstück liegt steil abfallend über dem South Devon (einer
langgestreckten Bucht am westlichen Ende des Kanals) und ist in
Terrassen gegliedert. An einigen Punkten hat man zwischen den
Bäumen einen herrlichen Blick auf das Meer.
Aber nicht diese wunderbaren Ausblicke haben uns hinaufgelockt, sondern
die exotische Pflanzenvielfalt und die Kontraste zwischen ihnen und den
einheimischen Pflanzen, wie diese Palme, die von einem riesigen Baum
umwachsen ist:
Palmen gibt es dort in beträchtlicher Zahl und vom Wuchs her
ordentliche Exemplare:
Kleine Bambuswäldchen finden sich ebenfalls
Und dann betritt man einen Garten, der von einer einzigen 4-5 m hohen
Pflanze beherrscht wird:
Aber es gibt noch Überraschungen, diese Bananenstaude trägt neben der
riesigen Blüte auch Früchte. Ob sie genießbar werden, habe ich nicht in
Erfahrung gebracht:
Trotz dieser Vielfalt an Pflanzen, von denen man glaubt, dass sie hier
nicht gedeihen können, wurde auf heimische Blumen und Blütenstauden
nicht vergessen:
Über diese Treppe wurden wir wieder in die einfache Welt entlassen:
Anschließend wollten wir noch Mount Edgcombe erkunden, die Angaben im
Reiseführer über die Öffnungszeiten und die tatsächlichen haben nicht
überein gestimmt, daraufhin sind wir weiter nach Cornwall gefahren und
sitzen jetzt auf einem Campingplatz Doubelbois, wo gerade der
allabendliche Platzregen über uns nieder prasselt.
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