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25.7.2009
Nachdem mein GPS (Gabis persönliches Service) am Morgen die Route zum
Landhydrock Garden and House festgelegt hat, starteten wir los.
Das Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert brannte 1881, das Haus wurde
daraufhin renoviert und im viktorianischen Stil mit der damalig neusten
Technik eingerichtet.

Zum Gebäude gehört ein imposantes Torhaus
(Was sich da ins Bild gedrängt hat, sind keine Besucher, obwohl ihr
Benehmen besser ist als das mancher Besucher.)
Die unmittelbar am Herrenhaus gelegenen Gärten sind streng geometrische
Blumengärten inmitten englischen Rasens
Oberhalb des Herrenhauses liegt noch eine kleine Kirche aus dem 15.
Jhdt und anschließend ein großer Waldgarten. Dort war unter vielen
anderen Sachen auch diese „Dahlia Knockout“ mit Besuch zu finden:
Im Herrenhaus selbst ist der Küchenbereich besonders interessant, eine
riesige „Bratmaschine“, auf dem ganze Tiere auf Spießen gebraten
wurden. Das Feuer nicht mehr unter dem Braten, sondern an der Rückwand
war ein senkrecht stehender Rost, hinter dem mit großen Holzscheitern
und Kohlestücken das Feuer unterhalten wurde. Die Spieße wurden schon
maschinell über Zahn- und Kegelräder bzw. Kettentransmissionen
betrieben. Warmwasser stand schon in Leitungen zur Verfügung. Es gab
eine eigene Bäckerei, deren Backofen ständig unter Feuer stand, weil
das Anheizen bis zur notwendigen Temperatur 4 Tage gedauert hat, eine
Milchverarbeitung etc. Besonders interessant der Kühlraum. Rundherum
gab es ein Metallbord mit Rinnen, in denen ständig Wasser floss. Darauf
stellte man kühl zu haltende Lebensmittel. In der Mitte ein Marmortisch,
an dessen Rand ebenfalls eine Wasserrinne eingelassen war und der dem
selben Zweck diente. Fisch wurde in Schränken auf Eis gelagert.
Auch der Rest des Hauses war beeindruckend, insbesondere der Salon und
die Bibliothek von riesigen Ausmaßen.
Nachdem wir mit der Besichtigung von Garten und Haus fertig waren,
haben wir uns Richtung „Lost Gardens of Haligan“ aufgemacht und wollten
uns in Mevagissey, einem alten cornischen Fischerdorf, umsehen. Schon
an der Einfahrt zum Dorf stand, dass die Straßen für LKW und
Wohnwagengespanne nicht zu passieren sein. Die Kassierin eines
vollen Parkplatzes empfahl uns, direkt zum Kai zu fahren, dort
bekämen wir sicher einen Parkplatz. Abenteuerlich, die Straßen waren so
schmal, dass zwischen Rückspiegel und Hauswänden oft nur ½ m Platz war,
sich aber die Fußgänger die Straße mit uns Autofahrern teilen mussten.
Nach wenigen Minuten entschieden wir uns, das Dorf fluchtartig zu
verlassen und über andere Straßen weiter zu fahren. Irgendwo kamen wir
aus diesen engen Gassen raus, wir fuhren dann einem Wegweiser für LKW
bis 10 Tonnen nach und landeten wieder
im Dorf. Schmale steile Straße bergab und plötzlich ging nichts mehr.
Nach einiger Zeit kam ein Mann und sagte, wir müssen zurückschieben, da
unten hätte sich ein Wohnwagengespann festgefahren. Also die schmale
und steile Straße im Retourgang hinauf, doch auch da war dann Ende,
weil ja von oben weitere Autos kamen und dann war es für gut eine halbe
Stunde aus. Irgendwann ging es dann noch weiter den Berg hinauf und
unter Missachtung aller Wegweiser konnten wir das Dorf umfahren und
fanden einen Campingplatz in der Nähe von Gorran Haven. Den Hafen haben
wir uns dann angeschaut, ein kleines, ehemaliges Fischerdorf. Und wie
man sieht, braucht sich so mancher Hausgarten nicht unbedingt vor den
berühmten Gärten zu verstecken:
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