vorige Seite Seitenübersicht nächste Seite

22.7.2009

Nicht nur, dass wir heute zeitig munter geworden sind, lagen überschaubare Gärten vor uns, sodass wir drei davon ausreichend betrachten konnten.

Tintinhull House and Garden

Ein rechteckiges Grundstück mit 4000 m² Fläche wurde gestalterisch in 6 rechteckige Einzelgärten unterteilt, der jeder auf andere Weise gestaltet wurde, alle jedoch mit klaren Linien. Der Hauptgarten ist der „Pool Garden“, der von einem Wasserbecken dominiert wird:

Blumen und andere Pflanzen finden sich in allen Bereichen eher am Rande in Rabatten angepflanzt:


Ein Gemüsegarten nimmt eine nicht untergeordnete Rolle in diesem Ensemble ein. Dieser Garten ist der erste, den wir sahen, bei dem der eigene Garten im Vergleich nicht komplett untergeht.

Montacute House and Gardens

Da war Geld im Spiel, ein riesiges Grundstück, auf dem im 16. Jahrhundert ein pompöses Herrenhaus erbaut und ein Garten angelegt wurde, dessen Einfachheit ihn zu einem Besonderen macht.


Dominiert wird der Garten heute von den in Formen geschnittenen Eiben. Die Formschnittkunst (Topiary im Englischen genannt) findet sich in vielen Gärten, bisher haben wir sie aber nirgends so sehr ausgeprägt gesehen wie hier.



Die Hecken wurden unregelmäßig beschnitten, sodass sich Licht- und Schattenspiele ergeben, die dem Besucher immer wieder Bildnisse vorgaukeln:
Ist das jetzt ein Teddybär oder nicht:

Vom ehemaligen Hautpeingang des Hauses scheint sich der Garten über den Vorhof hinweg in unendliche Weiten auszudehnen:


Erreicht werden derartige Eindrück durch die sogenannten Ha-Ha’s. Der Garten endet nicht an einem Zaun (der sichtbare Zaun begrenzt nur den Vorhof), sondern wird durch einem ca. 2 m tiefen Abgrund begrenzt, hinter dem das Gelände in der tieferen Lage weiter verläuft.

East Lambrook Manor Gardens

Ein total anderer Garten als alle bislang gesehenen und vor allem ein Kontrast zu den beiden anderen Gärten, die wir heute besucht haben. Margery Fish und ihr Mann Walter, die in London lebten, kauften diesen Garten und das zugehörige Haus um vorerst die Wochenenden dort zu verbringen. Das gesamte Anwesen war in schlechtem Zustand. M. Fish war von den Cottagegärten im Umfeld derart angetan, dass sie sich entschloss, ebenfalls einen solchen anzulegen (Cottages sind kleine, einfache Häuser auf dem Land, die ursprünglich von Landarbeitern bewohnt waren). Außerdem musste sie Pflanzen auswählen, die nicht viel Zuwendung brauchen, da sie unter der Woche allein zurecht kommen mussten, daher wählte sie vor allem standortgerechte Pflanzen, weil diese weniger empfindlich gegen Schädlinge und Krankheiten sind. M. und W. Fish haben den Garten in einzelne Themengärten unterteilt. Uns kam diese Anlage etwas chaotisch und unprofessionell vor, was gerade den Reiz dieses Gartens ausmacht. Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit war der Garten voll Blüten und viele Pflanzen zeigten durch ihre Knospen, dass sie sich daran machten, gegen Herbst zu zu blühen.
Einige Eindrücke aus diesem Garten:


Trotz allem wurde aber nicht auf die Zucht des englischen Rasens vergessen, wenn auch nur in kleinem Ausmaß:


Abends sind wir wieder zu dem Campingplatz zurück gefahren, auf dem wir schon gestern standen.

vorige Seite Seitenübersicht nächste Seite