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20.7.2009

Nach langem und erfrischendem Schlaf aufgewacht – huch es ist schon 11:20. Es war uns klar, dass das Tagesprogramm nicht zu schaffen war, also haben wir erst einmal gemütlich gefrühstückt und uns fertig gemacht und sind dann in Richtung Southampton aufgebrochen und dann irgendwann am frühen Nachmittag beim Exbury Gardens angekommen.

Exbury Gardens & Steam Railway

Der Bankier Lionel de Rothschild, „a banker by hobby, a gardener by profession“ begann 1918, den Garten anzulegen. Er legte ein Arboretum an, in dem von jedem Baum, der auf der Erde vorkommt, zumindest ein Exemplar wachsen sollte (sofern er in Südengland gedeiht). Für Orchideen und andere Pflanzen aus den Subtropen und Tropen ließ er auf 800 m² Gewächshäuser anlegen. Ersteres wurde von seinen Nachfahren nach dem 2. Weltkrieg in landwirtschaftliche Fläche umgewandelt, die Gewächshäuser existieren auch nicht mehr. Trotzdem ist noch viel zu sehen, hat er doch Rhododendren gezüchtet. Er muss eine Vielzahl von Kreuzungen gemacht haben, von denen „nur“ 1210 seinen Gefallen fanden, der Rest wurde ausgerottet. Von knapp 500 der weiter gezüchteten Kreuzungen fand er es Wert, dass sie seinen Namen trugen – wir haben auf Grund der Jahreszeit keine einzige Rhododendrenblüte gesehen. Trotzdem gab es noch viele blühende Pflanzen zu sehen, diese waren aber nicht das einzig Sehenswerte.
Der Steingarten mit ca. 1 Hektar Größe allein ist schon den Besuch wert:


Auch diese amerikanische Föhre, einseitig vom Wind zerzaust



und dieser Sonnenuhrgarten sind weitere Beispiele aus der Vielfalt und der Schönheit dieses Gartens.



Und das ist die Namensgeberin des Sonnenuhrgartens:



Eine derartige Sonnenuhr habe ich noch nicht gesehen, die vier Seiten zeigen genau nach den 4 Himmelsrichtungen, die linke nach Süden und zeigt die Stunden um die Mittagszeit, die rechte nach Osten und zeigt die Vormittagsstunden, eine Entsprechung für die Nachmittagsstunden zeigt nach Westen und sogar auf der Nordseite kann man Zeiten ablesen, aber nur im Sommerhalbjahr, wenn die Sonne entsprechend zeitig aufgeht bzw. spät untergeht (vor 6 bzw. nach 18 Uhr). Bemerkenswert auch die notwendige Lage und Neigung der einzelnen Zeiger.
Warum das "Steam Railway" im Namen? Im Garten gibt es eine Schmalspur-Dampfeisenbahn, die nach Fahrplan verkehrt.


Auf der Suche nach einem Campingplatz kamen wir in einen anständigen Stau von sicher mehr als einem Kilometer, der uns ziemlich Zeit kostete, wir haben dann den Grund für diesen Stau gesehen:



Das ist dort nichts außergewöhnliches, wurden wir dann auf der weiter führenden Straße vor Tieren bei Tag und Nacht auf der Fahrbahn gewarnt. Auch Pferde haben wir gesehen, die quer zur Fahrbahn standen und die Böschung abgrasten.

Des Abends fanden wir dann einen Campingplatz nahe am Solent, von dem wir auf die Insel Wight hinübersehen können, nachdem wir den im Lymore verweigert haben, die wollten doch 35 Pfund pro Nacht, das Luxus-Angebot dieses Platzes hätten wir bei einer Übernachtung so und so nicht ausnutzen können.

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